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Luxus geht immer – Mercedes baut Fabrik nahe Moskau


 (Photo by Konstantin Zavrazhin/Getty Images)

Krise in Russland? Daimler bleibt bei seinem Plan und baut für 250 Millionen Euro sein erstes Autowerk. Man habe Vertrauen in Russland – „unabhängig vom kurzfristigen Marktumfeld“.

Daimler baut sein erstes Autowerk in Russland. Unweit von Moskau sollen ab 2019 Geländewagen und Limousinen vom Band laufen, teilte der Autokonzern am Dienstagabend mit . Es werden gut 250 Millionen Euro in den Produktionsstandort investiert, wo künftig etwa 1000 Menschen arbeiten sollen.

Die Pläne waren bereits 2016 bekanntgeworden, nun wurden Verträge für das Vorhaben unterschrieben. „Russland ist für Mercedes-Benz ein strategisch wichtiger und absatzstarker Wachstumsmarkt“, sagte Mercedes-Bereichsvorstand Markus Schäfer. 2016 sei Mercedes in Russland das vierte Jahr in Folge die zulassungsstärkste Premiummarke unter den Automobilherstellern gewesen.

Allerdings war der Absatz von Mercedes in Russland im vergangenen Jahr rückläufig, wie auch der Gesamtmarkt. Der russische Automarkt schrumpft seit vier Jahren, 2016 belief sich der Rückgang auf 11 Prozent. Luxusautos sind aber gefragt.

Automarkt bricht weiter ein – Luxusautos aber gefragt

Mit seiner Investitionsentscheidung versucht der Stuttgarter Konzern einem schwierigen Markt zu trotzen. Die dortige Wirtschaft ist angeschlagen. Niedrige Ölpreise und die Sanktionen des Westens gegen Russland im Ukraine-Konflikt hatten die russische Wirtschaft in die Krise gestürzt. Doch nun gebe es Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung, auch dank des steigenden Ölpreises und staatlicher Förderung von Krediten, erklärte kürzlich der Wirtschaftsverband AEB (Association of European Businesses).

Man habe Vertrauen in Russland, „unabhängig vom kurzfristigen Marktumfeld“, heißt es in der Mitteilung des Autobauers weiter Mit der lokalen Produktion sei man näher am russischen Kunden und stärke die globale Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens, sagte Bereichsvorstand Schäfer. Die Wettbewerber BMW und VW sind bereits seit längerem mit Autowerken in Russland vertreten.

Quelle: https://www.manager-magazin.de