Russland ist eines der größten Länder unserer Erde. Facettenreich und voller Abenteuer lädt das Land dabei heute nicht nur junge Menschen zum Reisen und Entdecken ein. Neben Rucksacktouristen verschlägt es auch Pilger in die faszinierenden Weiten dieses unglaublichen Landes.
Ebenso vielseitig wie das Land selbst ist in Russland aber auch die Geschichte der Religion. Was Sie hier auf einer modernen Reise noch heute erleben können und welche religiösen Einflüsse Russland so einzigartig machen, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.
Christentum, Islam und Buddhismus
Auf der Schneise zwischen Asien und Europa haben sich in Russland über die Jahre unterschiedlichste Religionen und Glaubensrichtungen durchgesetzt. Eine eindeutige Antwort auf die Frage: Wie steht’s mit der Religion? gibt es hier daher nicht. Stattdessen profitieren Land und Leute von einer attraktiven Mischung aus Islam, Buddhismus und orthodoxem Christentum.
Gerade aufgrund der immensen Fläche dieses Landes existierten in Russland über Jahrhunderte diverse Religionen friedlich nebeneinander her. Schamanen, Wikinger, die nomadischen Rus oder auch die Chasaren übten unterschiedliche religiöse Praktiken aus, die sich heute noch teilweise mit denen der modernen Juden oder auch Muslime vergleichen lassen.
Gleichzeitig führte gerade der aufblühende Handel über die Landesgrenzen hinweg mit den Jahren zu einem kulturellen Austausch. Slawen, skandinavische und griechische Völker, ebenso wie die Mongolen hinterließen ihr religiöses Markenzeichen in der russischen Landschaft. Und auch die Eroberung Sibiriens mit dem dort vorherrschenden Schamanismus hatte Einfluss auf das religiöse Weltbild in Russland.
Kulturelle Vielfalt
Während sich die verschiedenen Religionen in Russland zwar (bewusst oder unbewusst) gegenseitig beeinflussten, wurde die Diversität akzeptiert und sogar geschätzt. Mit der Ankunft der ersten tibetischen Mönche am Baikalsee in Sibirien wurde die Religion in Russland sogar noch vielseitiger. Auch buddhistische Praktiken flossen in den Alltag der Bevölkerung mit ein. Zeitgleich verschmolz der sibirische Schamanismus teilweise mit dem neuartigen Buddhismus.
Einzigartige Kunstwerke und Arbeiten entstanden, die noch heute Russland Reisende ins Staunen versetzen. So ist es kein Wunder, dass viele Reisende voller Begeisterung für Land und Kultur nicht der Versuchung widerstehen können, das ein oder andere Kunstwerk für daheim zu erstehen.
Russische Ikonen, liturgische Geräte oder andere hochwertige Religionsartikel müssen Sie derweil nicht im Gepäck von Ihrer Reise mitbringen. Stattdessen steht Ihnen auf Holyart eine Vielzahl hervorragender Artikel und Produkte aus reiner Handarbeit zur Auswahl.
Sozialismus statt Vielseitigkeit
Entgegen der heute erneut aufblühenden Freiheit und Akzeptanz wurden die Religionen in Russland insbesondere zu Zeiten der Sowjetunion stark unterdrückt. Der Sozialismus war zum einzigen akzeptierten Leitbild geworden.
In Folge dieser Entwicklung wurden zahlreiche fantastische Religionsstätten geplündert und teils vollständig zerstört. Erst nach dem Fall der Sowjetunion 1991 erlebte Russland einen erneuten religiösen Aufschwung. Diverse Stätten wurden Schritt für Schritt wieder aufgebaut, sodass Russland Reisende heute zumindest einen Teil dieser faszinierenden Vielfalt erleben dürfen.
Neuer Wind in Russland
Die ursprüngliche Vielfalt der Überzeugungen und Glaubensrichtungen in Russland ist heute zu großen Teilen wieder hergestellt. Die drei wichtigsten Religionen sind derweil die Orthodoxie, der Islam und der russische Buddhismus. Dabei können Reisende vor Ort nicht nur über klassische Praktiken und Bauten staunen, sondern lernen Russland unweigerlich auch von seiner modernen Seite kennen.
Während dieses einzigartige Land die Bresche zwischen Vergangenheit und Moderne mit Bravour zu meistern scheint, sind es heute vor allen Dingen die Orthodoxie und ihre einzigartigen Monumente, die vermehrt Reisende nach Russland locken. Ohne Zweifel gehört hierbei ein Besuch des Kreml zu jeder guten Reise dazu. Das politische und früher ebenfalls religiöse Zentrum des Landes wurde 1990 nicht ohne Grund zum UNESCO Welterbe erklärt.
Bunte Kuppeln, fantastische Verzierungen und Formen, wie man sie aus westlichen Kirchen nicht kennt, hinterlassen ihren Eindruck – weit über die Urlaubsreisen hinaus. Aber auch der Kontakt mit den russischen Buddhisten rund um den Baikalsee ist eine Reise wert. Abseits von touristischen Pfaden laden gerade Burjatien oder Tuwa zu unvergesslichen Abenteuern und Entdeckungsreisen ein.
Fazit
Eine Russlandreise ist zweifelsohne etwas Besonderes. Ob in Moskau, am Baikalsee, auf einer Fahrt mit der sibirischen Eisenbahn oder einem Trip nach St. Petersburg – unzählige neue Eindrücke und Erfahrungen erwarten Sie. Und wer nach seiner Reise nicht nur über Urlaubsfotos schwelgen möchte, sollte sich die Gelegenheit nicht nehmen sein Eigenheim mit einigen der unvergleichlichen russischen Handarbeiten zu dekorieren und Urlaubsmomente immer wieder aufleben zu lassen.