1. Russische Gerichte haben viele Einflüsse. Wer kennt sie nicht, die typisch russischen Gerichte wie Borschtsch, Pelmeni, Blini oder Piroschki. Auch wenn die Russische Küche, so wie man sie heute kennt und liebt, gerade mal 150 Jahre alt ist, ist sie dennoch unverkennbar. Über die Jahre wurde sie geprägt von vielen Einflüssen aus Asien, Frankreich und unter der Sowjetmacht flossen dann kulinarische Kostbarkeiten anderer Nationalitäten ein. So zum Beispiel den ukrainischen Borschtsch oder georgische Saziwi, ein Kaltgericht aus Pute mit Walnussoße.
2. Die Russische Küche ist einmalig. Es gibt in der Russischen Küche einige Gerichte, die findet man nirgends anders auf der Welt. So zum Beispiel die im Sommer sehr beliebte kalte Suppe Okroschka. Sie wird aus Kwas (auch so ein Getränk, das es nur in Russland gibt – ein erfrischender Brottrunk), Gemüse und meist auch Wurst gemacht und darf auf keinem Gartenfest an warmen Tagen fehlen. Auch die Napoleon Torte gehört zu den Kostbarkeiten, die es bisher nicht in andere Länder geschafft hat, sondern typisch russisch ist und hoffentlich auch bleibt. Die Napoleon-Torte gehört zu den beliebtesten Süßspeisen der russischen Küche. Traditionell wird sie aus Blätterteig und Buttercreme gemacht, doch auch hier gibt es die unterschiedlichsten Rezepte, die alle gut schmecken.
3. Ein guter Schluck gehört zu jeder Mahlzeit. Dass ein kleines Gläschen Wodka in Russland zu jedem guten Essen gehört, sollte mittlerweile jedem bekannt sein. Wodka wurde schon im 15. Jahrhundert unter dem Namen "Brotwein" eingeführt und ist seither das beliebteste Getränk Russlands. Traditionell wird Wodka zu jeder guten Mahlzeit gereicht, doch mittlerweile hat es sich auch eingebürgert, ein nettes Gläschen bei einer gemütlichen Runde oder zu einem festlichen Anlass zu genießen. Was allerdings nie fehlen darf, ist ein kleiner Snack dazu, wie eingelegte Pilze, Salzgurken, Fleischbällchen, getrockneter Fisch oder Roggenbrot mit Butter. Der Wodka schmeckt einfach viel besser, wenn man dazu eine Kleinigkeit isst.
4. In Russland wird man immer satt. Ein typisch russisches Menü in einem guten Restaurant besteht meist immer aus Vorspeise, Suppe, Hauptgericht und Dessert. Schon die Vorspeise (Sakuski) fällt immer sehr üppig aus, denn hier gilt es sich zwischen Salaten, Sülzen, eingelegtem Fisch, Kaviar, Wurst oder gefüllten Eiern zu entscheiden. Bei den Suppen bietet die Russische Küche eine abwechslungsreiche Vielfalt, die es einem schwer macht sich zu entscheiden. Die bekanntesten darunter sind Borschtsch (Rote-Bete-Suppe), Soljanka, Rassolnik, Ucha (Fischsuppe) und Schtschi (Kohlsuppe). Wenn man es zum Hauptgang schafft, darf man sich zwischen verschiedenen Fleisch- oder Teiggerichten entscheiden. Abschließend gibt es noch einen Tee (Tschai), den man vorzugsweise mit Suschki, Lebkuchen (Prjaniki), Watruschki und Konfekt oder selbstgemachter Marmelade (Warenje) genießt.
5. Es schmeckt jedes Mal anders (besser). Isst man in Deutschland eine Bratwurst mit Kartoffelpüree und Sauerkraut, kann man davon ausgehen, dass das Gericht in den meisten Restaurants (oder heimischen Küchen) relativ gleich schmeckt. Anders in der Russischen Küche. Einige Gerichte sind hier so speziell, dass praktisch jede Hausfrau und jeder Koch ihr ganz eigenes Rezept dafür hat. Gerade zum Beispiel ein Nationalgericht wie Borschtsch schmeckt jedes Mal anders, abhängig davon wohin man Essen geht. Die einen geben noch etwas Rindfleisch dazu, andere wiederum Bohnen und Paprika und auch Tomatenmark wird gerne mal verwendet. Für andere Gerichte gilt meist dasselbe, so gibt es eine unglaubliche Vielfalt an Möglichkeiten Piroschki zu machen. Und alle sind immer sehr, sehr lecker. Nur Pelmeni schmecken doch immer gleich. Ob das nun an den Pelmeni selbst liegt oder an dem vielen Schmand, den man dazu isst, konnte bisher nicht geklärt werden.
Eine kleine Auswahl an sehr guten Russischen Kochbüchern finden Sie hier: